Das
malerische Bergdorf liegt auf einer Höhe von 1116 m und ist über viele
Kurven und Kehren zu erreichen. Doch die Mühe lohnt sich. Der einzige Wintersportort
Griechenlands präsentiert sich in Holz: Holz in der Architektur, Holz in
den Souvenirläden und der Rauch von den Holzgrillern aus den zahlreichen
Tavernen und Restaurants lässt das Wasser im Mund zusammenrinnen.
Das kleine Dorf am Hang des Pindos unterhalb des Katarra-Passes ist für seinen
Wein bekannt. Da die Weingärten so hoch liegen, werden die Trauben erst Anfang
bis Mitte Oktober geerntet. Der Rotwein Katogi Averoff ist eine Mischung aus der
bei Nemea auf dem Peloponnes angebauten Rebe Agioirgitiko und dem edlen Franzosen
Cabernet Sauvignon.
Im 17. Jht. war ein türkischer Wesir beim Sultan in Ungnade gefallen. Er
suchte in Metsovo Asyl und wurde gastfreundlich aufgenommen. Als sich das Blatt
wendete und er die Gunst des Sultans zurückerlangte, vergaß
er nicht auf seine Gastgeber und verlieh Metsovo 1669 Sonderprivilegien, die der
Stadt eine gewisse Unabhängigkeit gaben.
In der Türkenzeit siedelten in Metsovo zahlreiche Herrenfamilien. Noch heute
gibt es das prächtige Tositas-Herrenhaus, welches restauriert wurde und jetzt
die Exponate des Heimatmuseums sowie Stücke der traditionellen lokalen Volkskunst
beherbergt.
Die Einwohner sprechen sowohl Griechisch als auch ihren aromnischen Dialekt. Die
Männer leben vorwiegend von der Schafzucht, die Frauen weben.
Die Stadt ist durch die Schlucht des Metsovitikos in zwei Teile geteilt, in das
der Sonne zugeandte "Prosilio" und das von der Sonne abgewandte "Anilio".
Die Stadtteile sind durch eine Brücke miteinander verbunden.