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Griechenland-Infos


Griechenland Fläche: 131957 km²
Einwohner: 10,182 Mio
Hauptstadt: Athen
Amtssprache: Griechisch
Nationalfeiertag: 25. März
Währung: EURO
Zeitzone: MEZ+ 1Std.

Klima Trinkwasser Bevölkerung Kultur Klassik
Kultur Klima und Flora Tierwelt Geschichte
Zeitunterschied Griechenland Byzantinische Zeit  

Wichtigste Ferienregionen

Griechenland, das bedeutet für Urlauber vor allem: die Inseln. 
Und in der Tat haben sie einiges zu bieten.

Kreta, die größte, erfreut mit vielfältiger, farbenfroher Flora, zahlreichen historischen Stätten, herrlichen Sandstränden und Steilküsten mit kleinen, bezaubernden Badebuchten. Dabei geht es in Ierapetra und Ferma etwas ruhiger zu als in den größeren Orten Chersonissos, Amoudara, Stalis oder  Malia mit ihren vielfältigen Unterhaltungsmöglichkeiten (Discos, Bars, Tavernen, Restaurants und Straßencafes). 

Auf Rhodos stehen vor allem Faliraki, Trianta und Rhodos-Stadt für derart lebhaften Erlebnisurlaub. Dagegen versprechen die Orte Kolymbia, Kiotari und Kalathos eher Ruhe und Erholung. Rhodos zählt übrigens gemeinsam mit Samos zu den fruchtbarsten der griechischen Inseln. Auf Letzterer reichen die Pinienwälder sogar bis ans Meer. Doch auch sonst weiß Samos wegen seiner schönen Strände und Buchten mit glasklarem Wasser zu begeistern. Mykonos bietet im Gegensatz dazu wieder mehr Abwechslung und Unterhaltung mit internationalem Ambiente und einem schillernden Nachtleben.

Eine Insel der Gegensätze ist Kos. Dabei hält Kos-Stadt Unterhaltung für jeden Geschmack bereit, doch im Inneren lassen sich noch unberührte, idyllische Dörfer entdecken

Ähnlich vielseitig zeigt sich auch Korfu: Hier versprüht das bunte Strandleben im Norden und Osten internationales Flair, während es im Westen eher ruhig und beschaulich zugeht. Und daß auch das Festland einiges zu bieten hat, beweisen die drei Halbinseln von Chalkidiki mit ihren herrlichen Buchten, langen Sandstränden, grünen  Pinienwäldern & duftenden Blumenwiesen. Hier gibt's tolle Bedingungen zum Sonnen, Schwimmen & Schnorcheln. 

Klima

Grundsätzlich herrscht in Griechenland warmes Mittelmeerklima. Im Norden, an der Küste und auf den Inseln werden heiße Sommertage durch feine Seebrisen gemildert. Im Süden sind auch die Winter sehr mild, im Norden ist es dann wesentlich kühler.

Monat 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Min. Temp °C 6 7 8 11 16 20 23 23 19 15 12 8
Max. Temp °C 13 14 16 20 25 30 33 33 29 24 19 15
Feuchtigkeit % 70 66 63 57 54 47 41 41 50 61 70 71
Regentage 16 11 11 9 8 4 2 3 4 8 12 15

Bei den monatlich angegebenen Zahlen handelt es sich um Durchschnittswerte die sich aus einem Beobachtungszeitraum heraus errechnet haben. Nachdem die Wetterlage durch vielerlei Einflüsse ständigen Veränderungen unterworfen ist, können die Angaben nicht als absolut betrachtet werden, sondern sollen eine relative Klimaeinschätzung innerhalb der Monate wiedergeben. 

Kultur

Die am weitesten verbreitete Religion ist das griechisch-orthodoxe Christentum. An den Gottesdiensten können meist auch Andersgläubige teilnehmen. Beim Betreten von Kirchen sollten Sie jedoch auf keinen Fall Shorts oder gar Badekleidung tragen. Nackt zu baden ist nur an den wenigen, eigens ausgewiesenen Stränden erlaubt. 'Oben ohne' wird aber toleriert. 

Weitere wichtige Hinweise

Einreise

Ein gültiger Personalausweis reicht für alle Bürger von EU-Staaten (auch für Ausflüge in die Türkei). Kinder unter 16 Jahren müssen im Pass eines mitreisenden Elternteils eingetragen sein oder benötigen einen Kinderausweis. 

Zeitunterschied
 

In Griechenland ist es immer eine Stunde später als in Deutschland/Österreich. 

Öffentliche Verkehrsmittel/Taxis:

Der Bus ist in Griechenland ein gängiges Verkehrsmittel. Wenn Sie kleinere Dörfer erkunden wollen, sollten Sie jedoch auf Mietwagen oder Taxi zurückgreifen. Im Taxi sollten Sie außerorts vor Antritt der Fahrt einen Preis aushandeln, da für vieles ein Zuschlag erhoben wird. Zwischen den einzelnen griechischen Inseln untereinander und dem Festland gibt es ein dichtes Netz von Fährverbindungen.

Geldwechsel

Währungseinheit ist der Euro. Immer mehr Banken verfügen über Bargeldautomaten.

Post/Telefon

Kleinere Postämter sind meist nur bis 15h geöffnet, größere bis 20h.
Briefmarken gibt's (mit Aufschlag) auch in Souvenirläden & Kiosken. An Letzteren und in Büros der staatlichen Telefongesellschaft (OTE) bekommt man auch Telefonkarten. Telefonate von Hotels aus sind meist recht teuer.

Trinkwasser

Grundsätzlich ist das Leitungswasser genießbar, man sollte es aber nicht in rauhen Mengen trinken. Teilweise schmeckt es auch nicht besonders. 

Ärztliche Versorgung

Den EU-Sozialversicherungsabkommen zum Trotz behandeln einige Ärzte Urlauber nur gegen Barzahlung. Lassen Sie sich in solchen Fällen unbedingt Quittungen geben. Wenn Sie auf Nummer Sicher gehen wollen, sollten Sie als Ergänzung zum Auslandskrankenschein auch eine spezielle Auslandskrankenversicherung abschließen. 

Staat und Politik

In Griechenland gibt es eine parlamentarische Republik, die Verfassung stammt aus dem Jahr 1975. Grundlage des neuen Staates war eine Volksabstimmung im Jahre 1974, die zu Gunsten der demokratischen Staatsform ausfiel. Damit wurde die seit 1967 herrschende Militärdiktatur beseitigt. Staatsoberhaupt ist seit 1995 der Präsident Konstantinos (Kostis) Stephanopoulos. Regierungschef ist der sozialistische Ministerpräsident Konstantinos (Kostas) Simitis, seit 1996 im Amt.

Die Hauptstadt von Griechenland ist Athen. Der nationale Feiertag wird am 28. Oktober begangen.

Griechenland trat 1981 der Europäischen Gemeinschaft bei.

Klima und Flora

Griechenland ist zum größten Teil ein gebirgiges Land, gleichzeitig aber auch ein Land des Meeres: Mehr als 2000 Inseln umlagern das Festland. Die zu Griechenland gehörende Wasserfläche ist fast doppelt so groß wie das eigentliche Staatsgebiet. Im Sommer ist das griechische Klima heiß und trocken - das Land liegt dann in einem subtropischen Hochdruckgürtel -, im Winter dagegen kühl und niederschlagsreich.

In Griechenland gibt es unter anderem Ölbäume, Grüneichen sowie Buschvegetationen mit Oleander, Lorbeeren, Erdbeerbäumen und Pistazien. In den Hochgebirgsregionen gibt es zahlreiche Nadelwälder.


Durchschnittliche Sonnenstunden pro Tag in Parga


Durchschnittliche Meeres- und Lufttemperatur in Parga


Tierwelt

Egal, ob im Hotel oder in freier Natur - in Griechenland sollte man immer schauen, wohin man sich setzt, wohin man greift und wohin man steigt.

Im Meer "lauern" - besonders an den Stränden am Peloponnes - die Seeigel, die wir im klaren Wasser vor Githio sogar schön fotografieren konnten. Deshalb immer Badeschuhe tragen und eine gute Pinzette mitnehmen! Auch Quallen mit ihren unangenehmen Nesselfäden gibt es mancherorts an den Stränden.

An Land gibt es viele Schlangen, davon sind zwei Arten giftig. Größere Gefahr geht aber von den Skorpionen aus, die bevorzugt zwischen Steinen leben.

Um Skorpione und Schlangen zu vertreiben (z.B. wenn man durch eine Wiese zum Zelt gehen will), trampelt man eine Weile am Boden herum. Das mögen sie nicht! Garantie ist es aber keine!


Dieses "liebe Tierchen" ist eine Westliche Sandboa (Eryx jakulus).

Touristen gefährden sich, wenn sie sich auf Steinmauern setzen oder nach Steinen oder Holz greifen, das in der Landschaft herumliegt, ohne sich zu vergewissern, dass niemand darunter wohnt.

Die Insekten sind bis zu 10 Mal größer wie in Mittel- oder Nordeuropa! Auch die Wespen!

Auch wenn viele Tiere harmlos sind, wie die Geckos oder der grüne Laubfrosch, sollte man immer damit rechnen, dass sie auftauchen, einen anspringen oder sich irgendwo verstecken. Aus hässlichen Raupen werden schöne Schmetterlinge!

Menschen und Sprachen

10,5 Millionen Menschen leben in Griechenland. Sie teilen sich eine Fläche von 131.957 Quadratkilometern, daß heißt pro Quadratkilometer wohnen 79 Griechen. Nach Griechenland kommen jährlich mehr Auslandsgäste, als das Land Einwohner hat: 1994 wurden 11,1 Millionen Touristen gezählt. Das Bevölkerungswachstum ist besonders niedrig, es liegt bei jährlich 0,06 Prozent.

Die offizielle Sprache ist Griechisch. Als Handelssprache wird meist Französisch oder Englisch verwendet.
3,8 Millionen Griechen arbeiten.

Wirtschaft 

Griechenland importiert deutlich mehr, als es exportiert. 1994 lagen die Einfuhren bei 18.742 Millionen Dollar, während sich die Ausfuhren auf nur 5.219 Millionen Dollar beliefen. Aus Deutschland kommen 18 Prozent der Importe, aus Italien 15 Prozent und aus den USA neun Prozent. Deutschland ist auch bei den Exporten Handelspartner Nummer eins für Griechenland: 26 Prozent der griechischen Ausfuhren gelangen dorthin. In die USA gehen 17 Prozent und nach Italien elf Prozent.

Griechenland hat noch einen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern bedeutenden landwirtschaftlichen Sektor: Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt betrug 1995 immerhin elf Prozent. Der Dienstleistungssektor hatte einen Anteil von 64 Prozent und der Industriesektor einen von 25 Prozent.

Griechenland
(neugriechisch Ellas, altgriechisch Hellas), Staat in SO-Europa, grenzt im NW an Albanien und Makedonien, im N an Bulgarien, im NO an die europ. Türkei.

Staat und Recht:

Parlamentar. Republik mit präsidialen Elementen; 
Verfassung von 1975 (zuletzt 1986 geändert). Staatsoberhaupt ist der vom Parlament auf 5 Jahre gewählte Staats-Präs.; die Exekutive liegt teils beim Staats-Präs., teils bei der Regierung, die des Vertrauens des Parlaments bedarf und durch ein Misstrauensvotum gestürzt werden kann. Die Legislative liegt bei der Nationalversammlung (288 auf 4)Jahre direkt gewählte und 12 durch die Parteien bestimmte Abg.); bei Unfähigkeit des Parlaments zur Regierungsbildung kann der Staats-Präs. mit Ermächtigung durch den Rat der Republik (alle früheren demokratisch gewählten Präs., der Min.-Präs. und der Oppositionsführer sowie alle früheren vom Vertrauen des Parlaments getragenen Min.-Präs.  einen Min.-Präs. ernennen. 

Dominierende Parteien sind die Panhellen. Sozialist. Bewegung (PASOK) und die 1974 gegr. konservativ-liberale Nea Demokratia (ND).

Landesnatur

G. ist vorwiegend gebirgig, im Olymp (in O-Thessalien 2917 m hoch. Das Faltengebirge der Helleniden durchzieht G. in N-S-Richtung; es erreicht im nördl. Pindos Höhen über 2000 m, auf der Peloponnes Höhen über 2400 m. Großräumige Beckenzonen, wie in Makedonien, Thessalien, Böotien und in der Argolis, gehören zu den fruchtbarsten Gebieten des Landes. Der Golf von Patras, der Golf von Korinth und der Saron. Golf trennen die Peloponnes vom Festland.
 Die gesamte griech. Landmasse ist durch Buchten und Golfe stark gegliedert. Der W-Küste sind die Ionischen Inseln, der O- und SO-Küste Kreta, Euböa und die Ägäischen Inseln vorgelagert. G. hat mediterranes Klima mit trockenen, heißen Sommern. Immergrüne mediterrane Vegetation an den Küsten und in den Tiefländern, dann folgen Gebirgswälder bis 2000 m Höhe.

Bevölkerung:

Rund 95 % der Bevölkerung sind Griechen, der Rest nat. Minderheiten wie Makedonier, Türken, Albaner, Aromunen und Bulgaren. Knapp 98 % sind griech.-orth. Christen.

Wirtschaft, Verkehr:

Die Landwirtschaft ist geprägt durch Getreideanbau, Weinbau (Korinthen- und Sultaninenproduktion), Ölbaumkulturen, Obst-, Baumwoll- und Tabakanbau. Im N wird Rinder-, im S Schaf- und Ziegenhaltung betrieben. Abgebaut werden Braunkohle, Torf, Bauxit und Magnesit. Erdölvorkommen in der N-Ägäis führten zu polit. Kontroversen mit der Türkei. Ind.hauptstandorte sind Athen, Saloniki und Patras. 
Das Schienennetz ist 2461 km, das Straßennetz 40300 km lang. Eine bed. Rolle spielt die Handelsschifffahrt. Wichtigste Häfen sind Piräus, Eleusis und Saloniki. Wichtigste internat. > sind Athen-Ellinikón und Saloniki. 

Geschichte

Frühzeit und archaische Zeit (bis etwa 500 v.Chr.): Der Schauplatz der griech. Geschichte i. w. S. ist der gesamte von den Griechen besiedelte Raum der Mittelmeerwelt, i. e. S. die von den Griechen ›Hellas‹, von den Römern ›Graecia‹ genannte Halbinsel, die zugehörigen griechisch besiedelten Inseln und die Inseln des Ägäischen Meeres. Hier wanderten seit etwa 2000 v. Chr. indogerman. Stämme ein und vermischten sich mit der mediterranen Vorbevölkerung der Karer, Leleger und Pelasger. Die Frühgriechen (myken. Griechen), die möglicherweise den Gesamtnamen Achäer trugen, begründeten zuerst die mittelhellad. Kultur, dann unter starkem Einfluss der minoischen Kultur seit etwa 1600 v. Chr. die myken. Kultur (befestigte Zentren Mykene, Tiryns, Pylos). Auf Kreta hielt sich die minoische Kultur unter Aufnahme myken. Charakteristika bis etwa 1400 v. Chr. Um 1200 fand die myken. Kultur durch den Einbruch der Seevölker ihren Untergang. Im 12. Jh. v. Chr. vollzog sich dann über Thessalien und über den Golf von Korinth die Einwanderung der Dorier, die große Teile M-Griechenlands sowie der nördl. und nw. Peloponnes besiedelten (dorische Wanderung). Gleichzeitig wurden andere Stämme (Äolier, Ionier) teilweise nach Kleinasien abgedrängt. In den folgenden ›dunklen Jahrhunderten‹ (bis etwa 800 v. Chr.) entstand das histor. griech. Volk.

Es bildeten sich die griech. Dialekte heraus sowie eine gemeinsame Religion und ein gemeinsamer Mythos. In archaischer Zeit (ab etwa 800 v. Chr.) entstand der Stadtstaat (Polis). Mit der Kolonisation ab dem 8. Jh. v. Chr. (Küsten des Schwarzen Meeres und des Mittelmeeres) begann die Ausbreitung der Griechen auch nach Westen. Auf dem Festland traten Sparta und Athen zunehmend hervor. Soziale Konflikte führten hier u. a. zur Rechtsaufzeichnung (624 Drakon in Athen) und zum wirtschaftl.-polit. Ausgleich durch Schiedsrichter (594/593 Reformen Solons in Athen ; 560-527 regierte Peisistratos als Alleinherrscher (Tyrann), Kleisthenes schuf 507 die Grundlage der Volksherrschaft (Demokratie). Sparta (Doppelkönigtum, eingeschränkt durch fünf Ephoren) sicherte sich im 7. Jh. v. Chr. die Vormachtstellung (Hegemonie) in der Peloponnes. Ende des 6. Jh. wurde der Peloponnesische Bund gegründet. Die in lockeren Stammesbünden zusammengeschlossenen Griechen Kleinasiens fielen erst unter lyd., ab 546 unter pers. Oberhoheit. Klassische Zeit (500-336 v. Chr.): Die Unterstützung des Ion. Aufstandes (500-494) durch Athen und Eretria (Euböa) hatte die Perserkriege zur Folge. Den pers. Versuch der Unterwerfung konnten die Griechen in den Schlachten bei Marathon (490), Salamis (480) und Platää (479) erfolgreich abwehren. Nach Befreiung der kleinasiat. Küstengebiete kam es zur Gründung des Att.-Del. Seebundes (477) unter Führung Athens, das unter Perikles (Stratege 443-430) einen polit. und kulturellen Höhepunkt erlebte.

Der wachsende Gegensatz zw. Athen und Sparta entlud sich im Peloponnes. Krieg (431-404), der mit der Vormachtstellung des von Persien unterstützten Sparta endete. Der mit Persien 387 abgeschlossene Königsfriede sicherte den griech. Staaten die Unabhängigkeit, lieferte aber Kleinasien endgültig dem pers. Großkönig aus. Übergriffe Spartas förderten die Gründung des 2. Att. Seebundes. Theben brach die spartan. Vorherrschaft bei Leuktra (371). Hellenismus und römische Herrschaft (336 v. Chr. bis 330 n. Chr.): Philipp II. dehnte den Einflussbereich Makedoniens über die ganze nördl. Ägäis aus. Bei Chaironeia schlug er 338 die vereinigten Athener und Thebaner entscheidend und gründete im gleichen Jahr im Korinthischen Bund eine Organisation, die ihm als Exekutivmacht und Garanten polit. Stabilität die Herrschaft über G. verschaffte. Nach Ermordung Philipps (336) gelang es seinem Sohn Alexander d. Gr., Persien zu zerschlagen und die eigenen Herrschaftsgrenzen bis Ägypten (332), ins Gebiet des heutigen Turkestan (329-327) und zum Indus auszudehnen (326). Die nach Alexanders Tod (323) entstandenen Diadochenreiche bedeuteten die Herrschaft griech. Minderheiten über die unterworfenen Völker und Ausbreitung griech. Kultur und Lebensformen als verbindendes Element über den ganzen Orient (Hellenismus).

Der ab 215 von Philipp V. von Makedonien im Bund mit Hannibal gegen die ab 229 in Epirus engagierten Römer geführte 1. Makedon. Krieg löste die makedon. Vorherrschaft in G. auf, das zum röm. Einflussgebiet und schließlich 148 röm. Prov. (146 verbunden mit dem gleichfalls unterworfenen Griechenland) wurde. Nach Aufständen und verschiedenen Versuchen der Neuordnung des hellenist. Ostens richtete Augustus 27 v. Chr. in G. die Prov. Achaia mit Korinth als Hauptstadt ein. Seit Diokletian gehörte G. als Diözese Macedonia zur illyr. Präfektur. 

 
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Byzantinische Zeit und osmanische Herrschaft (330 n. Chr. bis 1830):

Mit der Neugründung des griech. Byzantion als Konstantinopel (330 n. Chr.) und seiner Erhebung zur Hauptstadt des Röm. Reiches gab Konstantin I., d. Gr., dem Röm. Reich ein neues Staatszentrum. Das nach der Reichsteilung (395) entstandene Oström. bzw. Byzantinische Reich, das sich auf die Traditionen der griech. Kultur stützte und das nach den arab. Eroberungen des 7. Jh. ein Staat mit fast rein griech. Bevölkerung war, wurde 1453 mit der Eroberung Konstantinopels durch Sultan Mohammed II. zerstört. G. war für mehr als drei Jahrhunderte ein Teil des Osman. Reiches. Im 16./17. Jh. setzte ein wirtschaftl. Aufschwung in G. ein. Anfang des 19. Jh. konnte der griech. Seehandel vom Niedergang des brit. und frz. Handels profitieren. Die neu entstandene Schicht der Kaufleute und Fernhändler sah sich aber durch den Machtverfall des Osman. Reiches behindert; dank ihrer Kontakte zu M- und W-Europa wurde sie zum Vermittler des Gedankenguts der Aufklärung und der nat. Bewegungen. Nach der geglückten serb. Erhebung (1804-17) begannen die Griechen am 4. 3. 1821 ihren Freiheitskampf (Jan. 1822 Unabhängigkeitserklärung von Epidauros; Entscheidung erst 1827 nach Eingreifen von Großbrit., Russland, Frankreich), unterstützt von Freischaren aus W-Europa (›Philhellenen‹). Griechenland zwischen Monarchie und Diktatur (1830 bis 1974): 

Im Londoner Protokoll (3. 2. 1830) wurde G. (d.)h. Südgriechenland und Zentralgriechenland samt Euböa, Kykladen) als unabhängige Erbmonarchie anerkannt. Nach der Ermordung des ersten Regenten, I.A. Graf Kapodistrias (1827-31), folgte 1832 der bayr. Prinz Otto als König. 1862 wurden die Wittelsbacher vertrieben und der dän. Prinz Wilhelm Georg von der Nationalversammlung zum neuen König gewählt. Die 1864 ausgearbeitete Verfassung bildete die Grundlage des parlamentar. Regierungssystems. Die Außenpolitik orientierte sich stets an der Idee der Bildung eines großgriech. Nationalstaates. Im Berliner Frieden 1881 erhielt Griechenland S-Epirus, den größten Teil Thessaliens, in den Balkankriegen 1912/13 u. a. Kreta, nach dem 2. Weltkrieg den Dodekanes. Erst 1923 wurde die Grenze zur Türkei endgültig festgelegt. In der Folge der Militärrevolte 1909 bildete der liberale E. Venizelos 1910-15 die Regierung und führte 1911 eine Verfassungsreform durch. Nach siegreicher Teilnahme an den Balkankriegen brach über die Frage des Kriegseintritts 1915 ein schwerer Verfassungskonflikt zw. dem für unbedingte Neutralität eintretenden König Konstantin I. und den für das Bündnis mit der Entente plädierenden Liberalen aus. Es kam zu Wirren mit Bildung einer Gegenregierung durch Venizelos (1916), deren Unterstützung durch die Westmächte den König zum Verlassen des Landes bis 1920 zwang. Der verlorene Griechisch-Türkische Krieg (1921/22) besiegelte 1923 die Vertreibung der Griechen aus Kleinasien und Ostthrakien (1 Mio. Flüchtlinge) und führte zum Sturz der Monarchie. Nachdem G. 1924 Republik geworden war, wurde es von fortwährenden Regierungskrisen erschüttert; im Gefolge der Weltwirtschaftskrise errangen die royalist. Parteien 1933 die Mehrheit. Nach einer gescheiterten Revolte (1935) erzwangen sie nach einer Volksabstimmung die Wiedereinführung der Monarchie; Georg II. kehrte wieder aus dem Exil zurück. Mit seiner Einwilligung errichtete Min.-Präs. I. Metaxas 1936 ein diktator. Regierungssystem. 

Während der dt.-italien.-bulgarischen Okkupation (1941-43 italien. Militärverwaltung) entstand im Lande eine Widerstandsbewegung, deren gewichtigste Organisation EAM/ELAS kommunistisch geführt wurde. Im Griech. Bürgerkrieg (1942-49) gelang es den Kommunisten allerdings nicht, sich zu behaupten. Nach einem Plebiszit (1946) kehrte Georg II. auf den Thron zurück. Die unter Min.-Präs. S. Venizelos 1952 revidierte Verfassung von 1864/1911 entwickelte das parlamentar. Regierungssystem weiter. Griechenland trat der NATO und dem Balkanpakt bei. Die Bemühungen von Min.-Präs. K. Karamanlis um die Wirtschafts-, insbes. die Ind.entwicklung mithilfe der USA und W-Europas (Assoziierungsvertrag mit der EWG 1962) blieben durch die Auseinandersetzungen mit der Opposition um die Grundlagen der Rechtsstaatlichkeit belastet. Außenpolitisch war das Land durch das Zerwürfnis mit der Türkei über die Zypernfrage belastet. Die Errichtung eines nationalist.-autoritären Regimes nach einem Armeeputsch am 21. 4. 1967 unter den Obristen J. Papadopulos und S. Pattakos rief im In- und Ausland wachsenden Protest hervor (Austritt aus dem Europarat 1969). 

Der Gegenputsch König Konstantins II. scheiterte (Dez. 1967). Ab Dez. 1968 war Papadopulos Diktator Griechenlands. Unter Bruch der Verfassung wurde am 1. 6. 1973 die Republik ausgerufen (sanktioniert durch Volksabstimmung vom 29. 7. 1973). Noch im Nov. 1973 übernahmen die Streitkräfte erneut die Regierungsgewalt und setzten Papadopulos ab. Der Mitte Juli 1974 auf Zypern unternommene Versuch, ein Regime zu etablieren, das den Anschluss der Insel an Griechenland betreiben sollte, scheiterte durch das Eingreifen der Türkei und führte zur Ablösung der Militärherrschaft. Die neue Republik (seit 1974): Unter Min.-Präs. K.Karamanlis normalisierte sich das polit. Leben in Griechenland u.a. durch Bildung der polit. Parteien und Wahlen (Nov. 1974), die für die Partei Karamanlis' (ND) die Zweidrittelmehrheit erbrachten. 

In einer Volksabstimmung am 8. 12. 1974 entschieden sich 69,2% für die Republik als Staatsform; im Juni 1975 wurde die neue Verfassung des Landes verabschiedet. Außenpolitisch lehnte sich G. weiter an den Westen an, 1974-80 war es allerdings aus der militär. Organisation der NATO herausgelöst. 1980 wurde K.Karamanlis zum Staats-Präs. gewählt. Nach fast dreijährigen Verhandlungen trat G. am 1. 1. 1981 der EG bei. 

griech31981 löste A.Papandreu (PASOK)
nach dem Wahlsieg seiner Partei J.Rallis (ND) als Min.-Präs. ab. Mit einer Reihe von Verfassungsänderungen schwächte die 1985 bestätigte PASOK-Regierung unter A.Papandreu 1986 die Stellung des Staats-Präs. zugunsten des Parlaments. Bei den Wahlen 1989 verlor die PASOK ihre absolute Mehrheit; die Nea Demokratia und die Vereinigte Linke bildeten eine Koalitionsregierung, die als Übergangsregierung die Verwicklungen der PASOK in Korruptionsskandale untersuchen und Neuwahlen vorbereiten sollte. Nachdem gegen verschiedene ehem. Regierungsmitglieder (u.a. auch Papandreu) Anklage erhoben worden war, trat die Regierung im Oktober 1989 zurück. Nach den Wahlen im November 1989 bildete der Parteilose X.Zolotas eine Allparteienregierung, die im Februar 1990 scheiterte. Erneute Wahlen im April 1990 brachten eine knappe Mehrheit für die Nea Demokratia unter Min.-Präs. K.Mitsotakis. Bei den Wahlen vom Oktober 1993 errang die PASOK die Mehrheit, Papandreu wurde wieder Min.-Präs.
 Nach der Unabhängigkeit der Rep. Makedonien kam es zu Spannungen wegen griech. Bedenken hinsichtlich der Namensgebung. 1995 wurde K.Stephanopulos zum Staats-Präs. gewählt. Im Januar 1996 wurde K.Simitis (PASOK) Nachfolger Papandreus (im September 1996 durch Wahl bestätigt). • Konstantinos Karamanlis (Quelle Meyer Lexicon 96)

Griechische Kunst

 die Kunst des griech. Kulturkreises etwa vom 11. bis 1.)Jh. v.)Chr. Frühzeit: Nach dem Untergang der myken. Kultur (um 1200) werden in einfachster Ausführung myken. Gefäßformen tradiert (submyken. Keramik), um 1050 tritt dann die protogeometr. Keramik auf, die den Beginn der g.)K. anzeigt. Ihre Geschichte stellt sich als konsequente Entwicklung mit geringen fremden Einflüssen dar. Themen sind die altgriech. Götterwelt und der Mythos, letztlich das Menschenbild. Protogeometrische und geometrische Zeit: Die Benennung der ersten Epoche der g.)K. geht auf das lineare Dekorationssystem der Keramik (Mäander) zurück. Die Grundlage bildet das myken. Formenerbe; die klare Absetzung der Teile der Gefäße voneinander und der Verzierung zeigt erstmals die analyt. Einstellung der g.)K.; auch Kleinplastik. Archaik (7./6.)Jh.): Säulenordnungen werden zu Systemen verfestigt; Ringhallentempel, Säulenhalle, autonome Allseitigkeit des Baukörpers. Die frontal ausgerichtete Plastik zeichnet sich durch scharfe Artikulation aus (die früharchaische Plastik der Mitte des 7.)Jh. wird als dädal. Plastik bezeichnet). Die Keramik u.)a. zeigt seit dem späten 8.)Jh. den orientalisierenden Stil, d.)h. sie gestaltet jetzt Friese mit oriental. Tier- und Pflanzenmotiven (z.)B. Löwe, Greif, Palmette); führend war zunächst Korinth mit Figuren kräftiger Farbgebung auf sandfarbenem Grund, dann Athen, das den Tierfriesstil durch die Einführung großformatiger szen. Darstellungen überwand und dessen Malerei gegen 600 in den schwarzfigurigen Stil mündete, der um 530 vom rotfigurigen Stil abgelöst wurde. 

Klassik (5./4. Jh.)

Das 5. Jh. brachte nach den Werken des Strengen Stils (etwa 500-460 v.)Chr.) den Ausgleich gegeneinander strebender Tendenzen, die Harmonisierung zw. den Teilen und dem Ganzen. Die Baukunst entdeckte den Innenraum; die Stadt als Gesamtkunstwerk gewann Gestalt und damit die Wiss. der Urbanistik (Hippodamos). Neu sind große etwa quadrat. Säulensäle, außerdem steinerne Theater mit halbrund in Berghänge eingeschnittenen Sitzreihen. Das 4. Jh. bringt kunstvolle Rundbauten (Tholoi). Aufgabe der Plastik ist jetzt, die übergreifenden Zusammenhänge in Bewegung und Ruhe darzustellen. Myron war der Meister der übergängigen Bewegung, Polyklet entwickelte den Kontrapost. Phidias erlangte seinen Ruhm als Schöpfer der berühmtesten Götterbilder der Antike, der Athena Parthenos und der Zeusstatue in Olympia (beide in chryselephantiner Technik). Das 4.Jh. fügte den Ausdruck der Leidenschaft, des zufälligen Moments, der Leichtigkeit und auch schon der Gefälligkeit hinzu (Lysipp, Skopas, Praxiteles); die Bildhauer suchten zum einen die Wirklichkeit (Porträt), zum anderen die Abstraktion (Allegorie). Die Malerei des 5./4.Jh. (Polygnotos, Zeuxis, Nikias) gewinnt räuml. Wirkung (Körperperspektive). Die Vasenmalerei gestaltet in der Hochklassik spannungsgeladene Kompositionen, im späten 5./frühen 4.)Jh. jedoch handlungsarme Szenen mit streuender Figurenverteilung. 

Hellenismus (Ende 4.Jh. bis 1.Jh. v.Chr.)

Die hellenist. Bauideen erfüllen sich in der Gestaltung weiträumiger Marktplätze, Stadtviertel und Palastanlagen; Heiligtümer werden in axialer Folge von Treppen, Terrassen und Säulenhallen auf den sie überragenden Tempel zugeordnet. Die hellenist. Plastik interpretiert den Körper neu, indem sie alles Stoffliche differenziert, die momentane Zuständlichkeit (z.)B. Alter, Gebrechlichkeit) und Befindlichkeit erfasst, ferner den Einfluss von Raum und Licht berücksichtigt. Differenziert wird das Menschenbild nach Alter, Stand, Lebensweise, charakterist. Berufstypen. Genreszenen finden weiteste Verbreitung, dem Porträt kommt bes. Interesse zu. Dem Raumproblem gelten insbes. Gruppenkompositionen. In der Malerei dominieren die Porträtkunst, die Darstellung histor., mytholog. und literar. Stoffe sowie die Landschaft als Gesamtkomposition.

Quelle: Meyers Lexikonverlag



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