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Griechenland-Infos Griechenland Fläche: 131957 km² Einwohner: 10,182 Mio Hauptstadt: Athen Amtssprache: Griechisch Nationalfeiertag: 25. März Währung: EURO Zeitzone: MEZ+ 1Std.
Wichtigste Ferienregionen Griechenland,
das bedeutet für Urlauber vor allem: die Inseln. Grundsätzlich
herrscht in Griechenland warmes Mittelmeerklima. Im Norden, an der Küste und auf
den Inseln werden heiße Sommertage durch feine Seebrisen gemildert. Im Süden sind
auch die Winter sehr mild, im Norden ist es dann wesentlich kühler.
Die am weitesten
verbreitete Religion ist das griechisch-orthodoxe Christentum. An den Gottesdiensten
können meist auch Andersgläubige teilnehmen. Beim Betreten von Kirchen sollten
Sie jedoch auf keinen Fall Shorts oder gar Badekleidung tragen. Nackt zu baden
ist nur an den wenigen, eigens ausgewiesenen Stränden erlaubt. 'Oben ohne' wird
aber toleriert. Einreise In
Griechenland ist es immer eine Stunde später als in Deutschland/Österreich. Der Bus ist in
Griechenland ein gängiges Verkehrsmittel. Wenn Sie kleinere Dörfer erkunden wollen,
sollten Sie jedoch auf Mietwagen oder Taxi zurückgreifen. Im Taxi sollten Sie
außerorts vor Antritt der Fahrt einen Preis aushandeln, da für vieles ein Zuschlag
erhoben wird. Zwischen den einzelnen griechischen Inseln untereinander und dem
Festland gibt es ein dichtes Netz von Fährverbindungen. Währungseinheit
ist der Euro. Immer mehr Banken verfügen über Bargeldautomaten. Kleinere Postämter
sind meist nur bis 15h geöffnet, größere bis 20h. Grundsätzlich
ist das Leitungswasser genießbar, man sollte es aber nicht in rauhen Mengen trinken.
Teilweise schmeckt es auch nicht besonders. Staat und Politik
In Griechenland gibt es eine parlamentarische Republik, die Verfassung stammt
aus dem Jahr 1975. Grundlage des neuen Staates war eine Volksabstimmung im Jahre
1974, die zu Gunsten der demokratischen Staatsform ausfiel. Damit wurde die seit
1967 herrschende Militärdiktatur beseitigt. Staatsoberhaupt ist seit 1995 der
Präsident Konstantinos (Kostis) Stephanopoulos. Regierungschef ist der sozialistische
Ministerpräsident Konstantinos (Kostas) Simitis, seit 1996 im Amt.
Griechenland ist zum größten Teil ein gebirgiges Land, gleichzeitig aber auch
ein Land des Meeres: Mehr als 2000 Inseln umlagern das Festland. Die zu Griechenland
gehörende Wasserfläche ist fast doppelt so groß wie das eigentliche Staatsgebiet.
Im Sommer ist das griechische Klima heiß und trocken - das Land liegt dann in
einem subtropischen Hochdruckgürtel -, im Winter dagegen kühl und niederschlagsreich.
Egal,
ob im Hotel oder in freier Natur - in Griechenland sollte man immer schauen, wohin
man sich setzt, wohin man greift und wohin man steigt.
Touristen
gefährden sich, wenn sie sich auf Steinmauern setzen oder nach Steinen oder
Holz greifen, das in der Landschaft herumliegt, ohne sich zu vergewissern, dass
niemand darunter wohnt. Menschen und Sprachen 10,5
Millionen Menschen leben in Griechenland. Sie teilen sich eine Fläche von 131.957
Quadratkilometern, daß heißt pro Quadratkilometer wohnen 79 Griechen. Nach Griechenland
kommen jährlich mehr Auslandsgäste, als das Land Einwohner hat: 1994 wurden 11,1
Millionen Touristen gezählt. Das Bevölkerungswachstum ist besonders niedrig, es
liegt bei jährlich 0,06 Prozent. Griechenland
importiert deutlich mehr, als es exportiert. 1994 lagen die Einfuhren bei 18.742
Millionen Dollar, während sich die Ausfuhren auf nur 5.219 Millionen Dollar beliefen.
Aus Deutschland kommen 18 Prozent der Importe, aus Italien 15 Prozent und aus
den USA neun Prozent. Deutschland ist auch bei den Exporten Handelspartner Nummer
eins für Griechenland: 26 Prozent der griechischen Ausfuhren gelangen dorthin.
In die USA gehen 17 Prozent und nach Italien elf Prozent. Griechenland Dominierende Parteien sind die Panhellen. Sozialist. Bewegung (PASOK) und die 1974 gegr. konservativ-liberale Nea Demokratia (ND). Landesnatur G. ist vorwiegend
gebirgig, im Olymp (in O-Thessalien 2917 m hoch. Das Faltengebirge der Helleniden
durchzieht G. in N-S-Richtung; es erreicht im nördl. Pindos Höhen über 2000 m,
auf der Peloponnes Höhen über 2400 m. Großräumige Beckenzonen, wie in Makedonien,
Thessalien, Böotien und in der Argolis, gehören zu den fruchtbarsten Gebieten
des Landes. Der Golf von Patras, der Golf von Korinth und der Saron. Golf trennen
die Peloponnes vom Festland. Rund 95 % der Bevölkerung sind Griechen, der Rest nat. Minderheiten wie Makedonier, Türken, Albaner, Aromunen und Bulgaren. Knapp 98 % sind griech.-orth. Christen. Wirtschaft, Verkehr: Die Landwirtschaft
ist geprägt durch Getreideanbau, Weinbau (Korinthen- und Sultaninenproduktion),
Ölbaumkulturen, Obst-, Baumwoll- und Tabakanbau. Im N wird Rinder-, im S Schaf-
und Ziegenhaltung betrieben. Abgebaut werden Braunkohle, Torf, Bauxit und Magnesit.
Erdölvorkommen in der N-Ägäis führten zu polit. Kontroversen mit der Türkei. Ind.hauptstandorte
sind Athen, Saloniki und Patras. Frühzeit und archaische Zeit (bis etwa 500 v.Chr.): Der Schauplatz der griech. Geschichte i. w. S. ist der gesamte von den Griechen besiedelte Raum der Mittelmeerwelt, i. e. S. die von den Griechen Hellas, von den Römern Graecia genannte Halbinsel, die zugehörigen griechisch besiedelten Inseln und die Inseln des Ägäischen Meeres. Hier wanderten seit etwa 2000 v. Chr. indogerman. Stämme ein und vermischten sich mit der mediterranen Vorbevölkerung der Karer, Leleger und Pelasger. Die Frühgriechen (myken. Griechen), die möglicherweise den Gesamtnamen Achäer trugen, begründeten zuerst die mittelhellad. Kultur, dann unter starkem Einfluss der minoischen Kultur seit etwa 1600 v. Chr. die myken. Kultur (befestigte Zentren Mykene, Tiryns, Pylos). Auf Kreta hielt sich die minoische Kultur unter Aufnahme myken. Charakteristika bis etwa 1400 v. Chr. Um 1200 fand die myken. Kultur durch den Einbruch der Seevölker ihren Untergang. Im 12. Jh. v. Chr. vollzog sich dann über Thessalien und über den Golf von Korinth die Einwanderung der Dorier, die große Teile M-Griechenlands sowie der nördl. und nw. Peloponnes besiedelten (dorische Wanderung). Gleichzeitig wurden andere Stämme (Äolier, Ionier) teilweise nach Kleinasien abgedrängt. In den folgenden dunklen Jahrhunderten (bis etwa 800 v. Chr.) entstand das histor. griech. Volk. Es bildeten sich die griech. Dialekte heraus sowie eine gemeinsame Religion und ein gemeinsamer Mythos. In archaischer Zeit (ab etwa 800 v. Chr.) entstand der Stadtstaat (Polis). Mit der Kolonisation ab dem 8. Jh. v. Chr. (Küsten des Schwarzen Meeres und des Mittelmeeres) begann die Ausbreitung der Griechen auch nach Westen. Auf dem Festland traten Sparta und Athen zunehmend hervor. Soziale Konflikte führten hier u. a. zur Rechtsaufzeichnung (624 Drakon in Athen) und zum wirtschaftl.-polit. Ausgleich durch Schiedsrichter (594/593 Reformen Solons in Athen ; 560-527 regierte Peisistratos als Alleinherrscher (Tyrann), Kleisthenes schuf 507 die Grundlage der Volksherrschaft (Demokratie). Sparta (Doppelkönigtum, eingeschränkt durch fünf Ephoren) sicherte sich im 7. Jh. v. Chr. die Vormachtstellung (Hegemonie) in der Peloponnes. Ende des 6. Jh. wurde der Peloponnesische Bund gegründet. Die in lockeren Stammesbünden zusammengeschlossenen Griechen Kleinasiens fielen erst unter lyd., ab 546 unter pers. Oberhoheit. Klassische Zeit (500-336 v. Chr.): Die Unterstützung des Ion. Aufstandes (500-494) durch Athen und Eretria (Euböa) hatte die Perserkriege zur Folge. Den pers. Versuch der Unterwerfung konnten die Griechen in den Schlachten bei Marathon (490), Salamis (480) und Platää (479) erfolgreich abwehren. Nach Befreiung der kleinasiat. Küstengebiete kam es zur Gründung des Att.-Del. Seebundes (477) unter Führung Athens, das unter Perikles (Stratege 443-430) einen polit. und kulturellen Höhepunkt erlebte. Der wachsende Gegensatz zw. Athen und Sparta entlud sich im Peloponnes. Krieg (431-404), der mit der Vormachtstellung des von Persien unterstützten Sparta endete. Der mit Persien 387 abgeschlossene Königsfriede sicherte den griech. Staaten die Unabhängigkeit, lieferte aber Kleinasien endgültig dem pers. Großkönig aus. Übergriffe Spartas förderten die Gründung des 2. Att. Seebundes. Theben brach die spartan. Vorherrschaft bei Leuktra (371). Hellenismus und römische Herrschaft (336 v. Chr. bis 330 n. Chr.): Philipp II. dehnte den Einflussbereich Makedoniens über die ganze nördl. Ägäis aus. Bei Chaironeia schlug er 338 die vereinigten Athener und Thebaner entscheidend und gründete im gleichen Jahr im Korinthischen Bund eine Organisation, die ihm als Exekutivmacht und Garanten polit. Stabilität die Herrschaft über G. verschaffte. Nach Ermordung Philipps (336) gelang es seinem Sohn Alexander d. Gr., Persien zu zerschlagen und die eigenen Herrschaftsgrenzen bis Ägypten (332), ins Gebiet des heutigen Turkestan (329-327) und zum Indus auszudehnen (326). Die nach Alexanders Tod (323) entstandenen Diadochenreiche bedeuteten die Herrschaft griech. Minderheiten über die unterworfenen Völker und Ausbreitung griech. Kultur und Lebensformen als verbindendes Element über den ganzen Orient (Hellenismus). Der ab 215 von Philipp V. von Makedonien im Bund mit Hannibal gegen die ab 229 in Epirus engagierten Römer geführte 1. Makedon. Krieg löste die makedon. Vorherrschaft in G. auf, das zum röm. Einflussgebiet und schließlich 148 röm. Prov. (146 verbunden mit dem gleichfalls unterworfenen Griechenland) wurde. Nach Aufständen und verschiedenen Versuchen der Neuordnung des hellenist. Ostens richtete Augustus 27 v. Chr. in G. die Prov. Achaia mit Korinth als Hauptstadt ein. Seit Diokletian gehörte G. als Diözese Macedonia zur illyr. Präfektur.
Byzantinische Zeit und osmanische Herrschaft (330 n. Chr. bis 1830): Mit der Neugründung des griech. Byzantion als Konstantinopel (330 n. Chr.) und seiner Erhebung zur Hauptstadt des Röm. Reiches gab Konstantin I., d. Gr., dem Röm. Reich ein neues Staatszentrum. Das nach der Reichsteilung (395) entstandene Oström. bzw. Byzantinische Reich, das sich auf die Traditionen der griech. Kultur stützte und das nach den arab. Eroberungen des 7. Jh. ein Staat mit fast rein griech. Bevölkerung war, wurde 1453 mit der Eroberung Konstantinopels durch Sultan Mohammed II. zerstört. G. war für mehr als drei Jahrhunderte ein Teil des Osman. Reiches. Im 16./17. Jh. setzte ein wirtschaftl. Aufschwung in G. ein. Anfang des 19. Jh. konnte der griech. Seehandel vom Niedergang des brit. und frz. Handels profitieren. Die neu entstandene Schicht der Kaufleute und Fernhändler sah sich aber durch den Machtverfall des Osman. Reiches behindert; dank ihrer Kontakte zu M- und W-Europa wurde sie zum Vermittler des Gedankenguts der Aufklärung und der nat. Bewegungen. Nach der geglückten serb. Erhebung (1804-17) begannen die Griechen am 4. 3. 1821 ihren Freiheitskampf (Jan. 1822 Unabhängigkeitserklärung von Epidauros; Entscheidung erst 1827 nach Eingreifen von Großbrit., Russland, Frankreich), unterstützt von Freischaren aus W-Europa (›Philhellenen‹). Griechenland zwischen Monarchie und Diktatur (1830 bis 1974): Im Londoner Protokoll (3. 2. 1830) wurde G. (d.)h. Südgriechenland und Zentralgriechenland samt Euböa, Kykladen) als unabhängige Erbmonarchie anerkannt. Nach der Ermordung des ersten Regenten, I.A. Graf Kapodistrias (1827-31), folgte 1832 der bayr. Prinz Otto als König. 1862 wurden die Wittelsbacher vertrieben und der dän. Prinz Wilhelm Georg von der Nationalversammlung zum neuen König gewählt. Die 1864 ausgearbeitete Verfassung bildete die Grundlage des parlamentar. Regierungssystems. Die Außenpolitik orientierte sich stets an der Idee der Bildung eines großgriech. Nationalstaates. Im Berliner Frieden 1881 erhielt Griechenland S-Epirus, den größten Teil Thessaliens, in den Balkankriegen 1912/13 u. a. Kreta, nach dem 2. Weltkrieg den Dodekanes. Erst 1923 wurde die Grenze zur Türkei endgültig festgelegt. In der Folge der Militärrevolte 1909 bildete der liberale E. Venizelos 1910-15 die Regierung und führte 1911 eine Verfassungsreform durch. Nach siegreicher Teilnahme an den Balkankriegen brach über die Frage des Kriegseintritts 1915 ein schwerer Verfassungskonflikt zw. dem für unbedingte Neutralität eintretenden König Konstantin I. und den für das Bündnis mit der Entente plädierenden Liberalen aus. Es kam zu Wirren mit Bildung einer Gegenregierung durch Venizelos (1916), deren Unterstützung durch die Westmächte den König zum Verlassen des Landes bis 1920 zwang. Der verlorene Griechisch-Türkische Krieg (1921/22) besiegelte 1923 die Vertreibung der Griechen aus Kleinasien und Ostthrakien (1 Mio. Flüchtlinge) und führte zum Sturz der Monarchie. Nachdem G. 1924 Republik geworden war, wurde es von fortwährenden Regierungskrisen erschüttert; im Gefolge der Weltwirtschaftskrise errangen die royalist. Parteien 1933 die Mehrheit. Nach einer gescheiterten Revolte (1935) erzwangen sie nach einer Volksabstimmung die Wiedereinführung der Monarchie; Georg II. kehrte wieder aus dem Exil zurück. Mit seiner Einwilligung errichtete Min.-Präs. I. Metaxas 1936 ein diktator. Regierungssystem. Während der dt.-italien.-bulgarischen Okkupation (1941-43 italien. Militärverwaltung) entstand im Lande eine Widerstandsbewegung, deren gewichtigste Organisation EAM/ELAS kommunistisch geführt wurde. Im Griech. Bürgerkrieg (1942-49) gelang es den Kommunisten allerdings nicht, sich zu behaupten. Nach einem Plebiszit (1946) kehrte Georg II. auf den Thron zurück. Die unter Min.-Präs. S. Venizelos 1952 revidierte Verfassung von 1864/1911 entwickelte das parlamentar. Regierungssystem weiter. Griechenland trat der NATO und dem Balkanpakt bei. Die Bemühungen von Min.-Präs. K. Karamanlis um die Wirtschafts-, insbes. die Ind.entwicklung mithilfe der USA und W-Europas (Assoziierungsvertrag mit der EWG 1962) blieben durch die Auseinandersetzungen mit der Opposition um die Grundlagen der Rechtsstaatlichkeit belastet. Außenpolitisch war das Land durch das Zerwürfnis mit der Türkei über die Zypernfrage belastet. Die Errichtung eines nationalist.-autoritären Regimes nach einem Armeeputsch am 21. 4. 1967 unter den Obristen J. Papadopulos und S. Pattakos rief im In- und Ausland wachsenden Protest hervor (Austritt aus dem Europarat 1969). Der Gegenputsch König Konstantins II. scheiterte (Dez. 1967). Ab Dez. 1968 war Papadopulos Diktator Griechenlands. Unter Bruch der Verfassung wurde am 1. 6. 1973 die Republik ausgerufen (sanktioniert durch Volksabstimmung vom 29. 7. 1973). Noch im Nov. 1973 übernahmen die Streitkräfte erneut die Regierungsgewalt und setzten Papadopulos ab. Der Mitte Juli 1974 auf Zypern unternommene Versuch, ein Regime zu etablieren, das den Anschluss der Insel an Griechenland betreiben sollte, scheiterte durch das Eingreifen der Türkei und führte zur Ablösung der Militärherrschaft. Die neue Republik (seit 1974): Unter Min.-Präs. K.Karamanlis normalisierte sich das polit. Leben in Griechenland u.a. durch Bildung der polit. Parteien und Wahlen (Nov. 1974), die für die Partei Karamanlis' (ND) die Zweidrittelmehrheit erbrachten. In einer Volksabstimmung
am 8. 12. 1974 entschieden sich 69,2% für die Republik als Staatsform; im Juni
1975 wurde die neue Verfassung des Landes verabschiedet. Außenpolitisch lehnte
sich G. weiter an den Westen an, 1974-80 war es allerdings aus der militär. Organisation
der NATO herausgelöst. 1980 wurde K.Karamanlis zum Staats-Präs. gewählt. Nach
fast dreijährigen Verhandlungen trat G. am 1. 1. 1981 der EG bei. die Kunst des griech. Kulturkreises etwa vom 11. bis 1.)Jh. v.)Chr. Frühzeit: Nach dem Untergang der myken. Kultur (um 1200) werden in einfachster Ausführung myken. Gefäßformen tradiert (submyken. Keramik), um 1050 tritt dann die protogeometr. Keramik auf, die den Beginn der g.)K. anzeigt. Ihre Geschichte stellt sich als konsequente Entwicklung mit geringen fremden Einflüssen dar. Themen sind die altgriech. Götterwelt und der Mythos, letztlich das Menschenbild. Protogeometrische und geometrische Zeit: Die Benennung der ersten Epoche der g.)K. geht auf das lineare Dekorationssystem der Keramik (Mäander) zurück. Die Grundlage bildet das myken. Formenerbe; die klare Absetzung der Teile der Gefäße voneinander und der Verzierung zeigt erstmals die analyt. Einstellung der g.)K.; auch Kleinplastik. Archaik (7./6.)Jh.): Säulenordnungen werden zu Systemen verfestigt; Ringhallentempel, Säulenhalle, autonome Allseitigkeit des Baukörpers. Die frontal ausgerichtete Plastik zeichnet sich durch scharfe Artikulation aus (die früharchaische Plastik der Mitte des 7.)Jh. wird als dädal. Plastik bezeichnet). Die Keramik u.)a. zeigt seit dem späten 8.)Jh. den orientalisierenden Stil, d.)h. sie gestaltet jetzt Friese mit oriental. Tier- und Pflanzenmotiven (z.)B. Löwe, Greif, Palmette); führend war zunächst Korinth mit Figuren kräftiger Farbgebung auf sandfarbenem Grund, dann Athen, das den Tierfriesstil durch die Einführung großformatiger szen. Darstellungen überwand und dessen Malerei gegen 600 in den schwarzfigurigen Stil mündete, der um 530 vom rotfigurigen Stil abgelöst wurde. Das 5. Jh. brachte nach den Werken des Strengen Stils (etwa 500-460 v.)Chr.) den Ausgleich gegeneinander strebender Tendenzen, die Harmonisierung zw. den Teilen und dem Ganzen. Die Baukunst entdeckte den Innenraum; die Stadt als Gesamtkunstwerk gewann Gestalt und damit die Wiss. der Urbanistik (Hippodamos). Neu sind große etwa quadrat. Säulensäle, außerdem steinerne Theater mit halbrund in Berghänge eingeschnittenen Sitzreihen. Das 4. Jh. bringt kunstvolle Rundbauten (Tholoi). Aufgabe der Plastik ist jetzt, die übergreifenden Zusammenhänge in Bewegung und Ruhe darzustellen. Myron war der Meister der übergängigen Bewegung, Polyklet entwickelte den Kontrapost. Phidias erlangte seinen Ruhm als Schöpfer der berühmtesten Götterbilder der Antike, der Athena Parthenos und der Zeusstatue in Olympia (beide in chryselephantiner Technik). Das 4.Jh. fügte den Ausdruck der Leidenschaft, des zufälligen Moments, der Leichtigkeit und auch schon der Gefälligkeit hinzu (Lysipp, Skopas, Praxiteles); die Bildhauer suchten zum einen die Wirklichkeit (Porträt), zum anderen die Abstraktion (Allegorie). Die Malerei des 5./4.Jh. (Polygnotos, Zeuxis, Nikias) gewinnt räuml. Wirkung (Körperperspektive). Die Vasenmalerei gestaltet in der Hochklassik spannungsgeladene Kompositionen, im späten 5./frühen 4.)Jh. jedoch handlungsarme Szenen mit streuender Figurenverteilung. Hellenismus (Ende 4.Jh. bis 1.Jh. v.Chr.) Die hellenist.
Bauideen erfüllen sich in der Gestaltung weiträumiger Marktplätze, Stadtviertel
und Palastanlagen; Heiligtümer werden in axialer Folge von Treppen, Terrassen
und Säulenhallen auf den sie überragenden Tempel zugeordnet. Die hellenist. Plastik
interpretiert den Körper neu, indem sie alles Stoffliche differenziert, die momentane
Zuständlichkeit (z.)B. Alter, Gebrechlichkeit) und Befindlichkeit erfasst, ferner
den Einfluss von Raum und Licht berücksichtigt. Differenziert wird das Menschenbild
nach Alter, Stand, Lebensweise, charakterist. Berufstypen. Genreszenen finden
weiteste Verbreitung, dem Porträt kommt bes. Interesse zu. Dem Raumproblem gelten
insbes. Gruppenkompositionen. In der Malerei dominieren die Porträtkunst, die
Darstellung histor., mytholog. und literar. Stoffe sowie die Landschaft als Gesamtkomposition. Heute ist der 21.12.2024 15:27 Uhr Kryoneri Travel
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